„Ein Werk von großer Kraft“

Die Heidelberger Autorin und Bloggerin Juliane Gassert hat über meinen Roman „Wein oder nicht sein“ eine sehr interessante, pointierte Rezension publiziert, die mich zum Nachdenken angeregt hat.

Denn ihr Text ist eigensinnig und eigenwillig, emotional, er reflektiert zugleich ihre Leseerfahrung. Die Rezension beleuchtet einige der wichtigsten Aspekte der Story auf sehr persönliche und nachdenkliche Weise.

Sie schreibt knapp:

„Uwe Kauss beschreibt dicht und emotional die Welt der Eingeschlossenen, aber auch den Weinzirkus. Rückblenden spiegeln Defizite, Erinnerungen werden wach, die drei Menschen geraten an ihre Grenzen. Die Weine im Keller nach Tagen des Kerkers sind nicht mehr die Weine, die sie lieben.“

Das hätte ich nicht besser formulieren können. Ihr Urteil:

„Denn es ist ein Werk von großer Kraft.“

Wow.

Den spannenden Text gibt’s hier auf www.einfachwein.de vollständig zu lesen. Es lohnt sich!

Lebendige Geschichte: 250 Jahre Kaiserstraße

Monatelang durfte ich im Auftrag des Offenbacher Amtes für Öffentlichkeitsarbeit die Archive durchstöbern und die spannende Geschichte der Kaiserstraße – eine der wichtigsten Achsen der Stadt – anhand von historischen Akten, Originaldokumenten, Zeichnungen und Fotos rekonstruieren. Viele Dokumente, die ich fand, sind in der Ausstellung erstmals zu sehen und eröffneten dem Publikum einen völlig neuen Blick auf die genau einen Kilometer lange, kerzengerade Straße.

Rund 100 Gäste kamen zur Vernissage der Ausstellung.

Rund 100 Gäste kamen zur Vernissage der Ausstellung.

Der Grund für meine Tätigkeit als Kurator: Bei der Arbeit an meinem Buch „99mal Offenbach“ in den Jahren 2011 und 2012 entdeckte ich im Stadtarchiv in einem historischen Aufsatz aus der Jahrhundertwende zu einem ganz anderen Thema den Halbsatz, die Straße sei 1766 angelegt worden. Ich machte ein Notiz, die fast in Vergessenheit geriet.

2015 fand ich sie wieder, rechnete kurz nach und stellte fest: 2016 wird die Kaiserstraße 250 Jahre alt – sollte der uralte Hinweis stimmen. Einen Beleg hatte ich nicht, denn das 18. Jahrhundert ist in den Archiven der Stadt kaum erschlossen. Die Öffentlichkeitsarbeit der Stadt Offenbach beauftragte mich dennoch mit der Spurensuche – und schließlich fand ich den eindeutigen Beleg: Ein Edikt des damaligen Fürsten Wolfgang Ernst II. zu Ysenburg vom 15. Mai 1766. Continue reading

„Spannende Handlung in exzellenter Sprache“

Die Journalistin Christine Dressler schreibt im Wiesbadener Kurier über meine Lesung aus „Wein oder nicht sein“ am Pfingstsonntag 2016 im Hessischen Weinbaumuseum in Hochheim am Main. Der Text ihres Artikels liest sich, als könnte ihr’s gefallen haben:

„„Ist die Tür noch offen?“, rief eine Zuhörerin leicht panisch im Gewölbe von Hessens erstem Weinmuseum zu Beginn der Pause bei Uwe Kauss’ Lesung aus seinem Roman „Wein oder nicht sein“. Niemand antwortete ihr. Während sich das übrige Publikum erst mal vom Bann befreien musste, den der 51-jährige Offenbacher erzeugt hatte, sprang sie auf, eilte zur Tür und atmete auf: Sie ließ sich öffnen – im Unterschied zur Tür des Weinkellers im Buch. Dass dieses am Abend im Museum zum Kino im Kopf geriet, lag zum einen an der spannenden Handlung in exzellenter Sprache, zum anderen an Kauss ausdrucksvollem Vortrag.“

Weiter führt sie aus:

„Bei der Lesung faszinierte, wie klug (er) den Wein als Genussmittel, Statussymbol und Sehnsuchtsobjekt beschreibt sowie Facetten der Freundschaft und Schuld, der Charaktere und der Gesellschaft mit ihren feinen Unterschieden zwischen Arm und Reich spiegelt.“

Christine Dresslers fein formulierter Bericht lässt sich online auf der Website des Wiesbadener Kuriers vollständig lesen.
 

Zaren, Kaiser und zwei große Tafeln

Der Offenbacher Bürgermeister Peter Schneider und Henning Hehner von der Bürgerinitiative Rumpenheim enthüllen die Tafeln vor rund 50 Gästen.

Diese Lektoratsarbeit lässt sich völlig kostenlos und 24 Stunden am Tag betrachten: Je eine große Zeit- und Geschichtstafel steht nun am einst landgräflichen Schloss zu Rumpenheim, einem Stadtteil meiner Heimatstadt Offenbach.

Sie informiert am von Ausflüglern viel genutzten Fahrrad- und Fußweg direkt an der Mainfähre über die jahrhundertelangen Eigentümer, die hessischen Landgrafen.

Im schönen, vor einigen Jahren wieder aufgebauten Schloss am Mainufer kamen einst Zaren, Kaiser und Könige zu Besuch. Im 18. und 19. Jahrhundert waren aufgrund der engen verwandschaftlichen Beziehungen der Familie von Hessen oft die wichtigsten Herrscher Europas zu Gast: Etwa der letzte russische Zar Nikolaus II., der deutsche Kaiser Wilhelm II sowie der britische König Eduard VII.

Entspannte Freude nach dem Abschluss der Arbeit.

Die Stadt Offenbach hat die erklärenden Tafeln mit Hilfe der Mitglieder der Hilfe der Mitglieder der Bürgerinitiative Rumpenheim (BIR) finanziert.

Ich habe die historischen Daten geprüft, gekürzt und aufgearbeitet, die Texte geschrieben und im Layout alles lektoriert und korrigiert.

 

Ein Roman in bester Gesellschaft

Das Buchkaufhaus Thalia hat entdeckt, dass „Wein oder nicht sein“ weder ein Regionalkrimi noch ein Offenbach-Buch ist, sondern einfach ein spannender Roman. Nun liegen die Bücher in bester Gesellschaft…

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Wer rennt, wenn’s brennt?

Na klar, die Männer und Frauen von der Feuerwehr! Zu meinem Sachbuch zur Fernsehreihe „Willi wills wissen“ absolviere ich Veranstaltungen vor Kindern und Erwachsenen – hier zum Abschluss des Lesesommers in Edenkoben mit rund 100 Zuschauern.

Uwe Kauss beim Lesesommer in EdenkobenIch und die Kinder fragen einen Feuerwehrmann genau wie TV-Reporter Willi aus, wie man einen Brand löscht, was da so alles passieren kann und warum er 30 Kilogramm am Leib tragen muss. Hat wieder richtig viel Spaß gemacht! Am 9.10. bin ich in Hamburg zum Seiteneinsteiger-Lesefest eingeladen. Da mache ich diese Lesung in einer Schule. Mit einem Feuerwehrmann. Und der hat seine komplette Ausrüstung dabei. Sonst kann man das alles ja nicht richtig erklären. Wasser – marsch!

 

In der Jury der Eckenroth-Stiftung

Da lag der hohe Stapel Manuskripte vor mir. 228 Texte voll mit interessanten Gedanken, überraschenden Wendungen und ungewohnten Blickwinkeln. Lesen. Einordnen. Sich einlassen auf Ungewohntes. Nichts übersehen. Bewerten. Das ist die Verantwortung des Jurors. Eine anspruchsvolle Arbeit.

Die Manuskripteinsendungen für den Wettbewerb der Eckenroth-Stiftung

Die Manuskripteinsendungen für den Wettbewerb der Eckenroth-Stiftung.

Seit einigen Jahren gehöre ich zur Jury der Eckenroth-Stiftung, die seit 1998 den Wettbewerb „Grüner Lorbeer“ für Nachwuchs-Autoren organisiert. Die Stiftung wurde 1993 von der Theatermacherin Madeleine Lienhard gegründet, intensiv unterstützt vom Theaterintendanten und Grimme-Preisträger Klaus Wagner. Dabei schreiben 10- bis 14-jährige Schülerinnen und Schüler aus ganz Deutschland eine Geschichte zu einem vorgegebenen, aber offenen Thema. Es lautete: „Die Anschläge von Paris – ich erfahre davon“. Die Jugendlichen können frei entscheiden, wer von den Anschlägen auf welche Weise erfährt, was sie ausdrücken wollen – und wie. Eingeladen waren „Schülerinnen und Schüler, die Lust auf Intelligenz haben, das Nachdenken lieben, die Anstrengung des Schreibens nicht scheuen und Mut besitzen, sich zu erinnern“. Ein hoher Anspruch.

Umso überraschter war ich diesmal von der Qualität und Originalität der 228 Texte, von der Dichte des Erzählens, den neuen Perspektiven auf das Geschehene und den Botschaften, die sie vermitteln. Die Arbeit in der Jury ist daher für mich etwas Besonderes: Kein Jahr ohne Staunen und Überraschung, ohne gespanntes Lesen, anrührende Begebenheiten und tolle Formulierungen. Es heisst, die Jugendlichen würden nur noch Textfetzen im Netz lesen, sich nicht mehr konzentrieren und hätten kein Interesse mehr an Büchern. Nach dieser Lektüre mache ich mir um den Autorennachwuchs keine Sorgen mehr. Klar: Twitter, Facebook, Wikipedia und Whatsapp spielen in ihren Geschichten sehr oft eine Rolle. Sie erzählen schließlich von der Gegenwart. Aber Talent ist Talent. Das kann das Netz nicht abschaffen. Und die Eckenroth-Stiftung tut das Gegenteil: Sie fördert es. Denn die Preisträgerinnen erhalten eine langfristige, oft jahrelange und kostenfreie Unterstützung beim Freilegen ihrer Talente mit intensiven Schreibtrainings im stiftungseigenen Schreibhaus sowie weiterer Bildung und Unterstützung. Vielleicht werden einige von ihnen in ein paar Jahren den Kurs des trägen Dampfers Literatur bestimmen. Mal sehen, welchen Kurs sie einschlagen und welche Ufer in Sicht kommen. Ich freu‘ mich drauf!

Zu Gast beim Wine Talk auf Radio R

Kleiner Tipp für einen relaxten Dienstagabend: Einen Schluck guten Wein einschenken und (Internet-)Radio hören! Bin am 27.1.2015 von 19 bis 21 Uhr zu Gast bei Moderator Peter W. Schneider bei seinem in der Szene bekannten „Wine Talk“ beim Rüsselsheimer Radio R (UKW 90,9, Kabel 90,85). Da gibt’s gute Grooves zwischen Soul, Funk, Americana und Rock; wir reden zwei Stunden lang über „Wein oder nicht sein“, über Wein und Obsession, über Nachdenkenswertes, Philosophisches und Widersprüchliches in der Weinwelt. Das wird sicher spannend, wahrscheinlich chaotisch und unvermeidlich lustig!

Bislang waren beispielsweise Topwinzer, Wissenschaftler, die Köpfe der kreativen Weinszene, renommierte Verkoster, Kritiker und Autoren zu Gast. Ich freue mich auf einen unterhaltsamen Abend mit interessanten Gesprächen über und mit Wein!

Wiesbadender Kurier: „Spannende Kellergeschichte“

Autor Lutz Schulmann hat im Wiesbadener Kurier am 13.11.14 einen Artikel über „Wein oder nicht sein“ publiziert.

Darin schreibt er: „‚Wein oder nicht sein‘ ist in all seinen Facetten ein Roman aus dem Herzen der Rhein-Main-Region. (…) Drei Weinfreunde sind gerade im Begriff, eine Verkostung unter der Überschrift „Feiner Bordeaux für wenig Geld“ in der Weinhandlung Sterneck im noblen Frankfurter Westend zu besuchen, als sich von einem Moment zum anderen für sieben Tage ihres Lebens alles ändert. (…) In den nächsten sieben Tagen werden Kurt Gilser, Sebastian Renz und Paul Winterberg Gelegenheit haben, Erlebnisse der Vergangenheit aufzuarbeiten. Und der kleine Essensvorrat geht langsam zur Neige. Erst ganz am Ende des Romans werden die Zusammenhänge klar, und ein verblüffendes Geheimnis kommt ans Licht.“

Den vollständigen Artikel im Wiesbadener Kurier kann man hier online lesen.

„Kleine Puzzleteile bilden ein unerwartetes Gesamtbild“

Am 30.9.2014 schreibt die Gelnhäuser Zeitung über „Wein oder nicht sein“:

Uwe Kauss bei der Lesung in Wächtersbach„Der Autor aus Offenbach schuf mit seinem Roman und den bis ins Detail herausgearbeiteten Charakteren seiner Protagonisten eine spannende Geschichte, die sein Publikum fesselte. Aus der Freiheit des Genusses herausgerissen und sich selbst überlassen, in einem mit Luxusweinen gefüllten Luftschutzbunker, stoßen die drei Freunde schnell an die Grenzen ihrer Kräfte. Im Laufe der Geschichte bilden kleine Puzzleteile ein unerwartetes Gesamtbild, das die sinnliche Erfahrung des Weintrinkens übersteigt“.

Der Anlass des Artikels: Eine Lesung in Wächtersbach, liebevoll organisiert von der dort ansässigen Buchhandlung Dichtung und Wahrheit. Die Inhaber, Andrea Euler und Stephan Siemon, lieben Bücher, gute Geschichten und ihre Kunden  – das ist in jedem Detail zu spüren. So las ich nicht in der Buchhandlung, sondern in einem versteckten, 400 Jahre alten Weinkeller. Es ist das Weindepot des Wächtersbacher Obst-, Gemüse- und Feinkosthändlers Uli Weltle, ein exzellenter Kenner dieser Welt. Im Depot bietet er seinen Kunden hervorragende Weine präzise ausgesuchter Güter, die er dort auch jahrelang reifen lässt, bis er sie verkauft. Wunderbar. Der Keller war bis auf den letzten Platz gefüllt. All das ist nicht selbstverständlich. Danke!